Wanderlust
Sonntag, 4. Dezember 2016
Great Barrier Reef
23.11.2016

Heute ging es mit „IslandDiver“ zum Great Barrier Reef. Das Boot war relativ klein, aber uns kam es eher darauf an, dass es eine Lizenz für zwei bestimmte Reefsites besitzt, wo kein anderes Boot hinkann. Wir starteten im dreckigen grünen Wasser, welches Cairns Hafen umschließt und fuhren 1 Stunde hinaus auf's Meer und das Wasser wurde immer schöner bis es ein tiefes blau erreichte. Man wusste nicht, was sich darunter befand und es sah aus wie eine blickdichte, zerknitterte Decke. Kaum zu glauben, dass sich darunter auch Leben abspielt. Jedenfalls konnte man oben und vorne auf das Sonnendeck gehen und die Meeresluft genießen. Es war echt schön.
Doch als wir dann am Great Barrier Reef ankamen und das Wasser nun nicht mehr dunkelblau, sondern türkis war, konnten wir unseren Augen nicht trauen. Ja, man kennt das immer aus Urlaubszeitschriften, aber sobald es direkt vor einem ist, kann man es kaum glauben.
Jedenfalls sollten wir als erste Gruppe tauchen gehen und wurden vorbereitet. Wir haben davor auch ein kleines Briefing für unseren „Introductory Dive“ bekommen, damit wir im groben wussten, was uns unter Wasser erwartet und was wir im Notfall tun sollten. Sie gaben uns Neoprenanzüge, denn es ist gerade Quallenzeit in Queensland. Einige der giftigsten Quallen befinden sich in den Gewässern rund um Australien und die Neoprenanzüge würden das Risiko einer Verbrennung durch eine Nesselzelle verringern.
Aber die Quallen sind eher nicht das Problem. Ich habe ziemliche Angst vor Haien, obwohl ich mir schon viele Dokumentationen angeschaut habe. Ich weiß, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass sie einen Angreifen und eher scheue Tiere sind. Besonders als Taucher sei man da sicher, da man weder wie Beute aussehe noch hektische Bewegungen mache, die die Haie potentiell anlocken können. Dennoch hatte ich Angst und habe mich die Tage zuvor umso mehr mit Haien beschäftigt. Schließlich hat uns der Verkäufer gesagt, wir würden womöglich mit ihnen tauchen. Jedenfalls hatte ich dann keine große Angst mehr vor den Haien, ich habe mich sogar darauf gefreut mit ihnen zu tauchen. Doch sobald ich im Wasser war und das Mundstück im Mund hatte, wurde mir schlecht. Unter Wasser konnte ich sehr schlecht atmen und bekam Wasser in die Nase, woraufhin ich Panik bekam und den Tauchgang abbrechen musste. Vielleicht war es die Angst vor dem Ertrinken, vielleicht spielte auch ein wenig Panik und Respekt vor dem Meer mit, vielleicht war es auch einfach der Schock vor dem Atmen unter Wasser. Ich kann es nicht genau sagen, aber ich fand es sehr schade.
Tobi hingegen ist getaucht wie ein Weltmeister und ist statt mir zweimal getaucht. Er war mehr als begeistert und schwärmt immer noch davon. Bei dem Tauchgang hat er übrigens keinen einzigen Hai gesehen, und bedauerte das sehr.
Während Tobis Tauchgang bin ich die ganze Zeit geschnorchelt, was ziemlich cool war. Man schwimmt zwar nur an der Oberfläche und ist nach den Surfern am ehesten von einer Hai-Attacke betroffen (hehe), aber man kann direkt Luft holen, falls man sie doch braucht. Ich habe jegliche Arten von Fischen und anderen Meereslebewesen beobachten können und mit den Flossen ist man ziemlich schnell unterwegs. Selbst eine Qualle hat sich ihren Weg neben mir gebannt. Es ist alles unendlich schön unter Wasser und ich hoffe, ich werde irgendwann auch tauchen können. Das wäre was. Im Moment bin ich nur froh, dass ich im offenen Meer geschwommen bin. Das hätte ich vor ein paar Jahren nämlich nie im Leben gemacht.
Später ging es eine halbe Stunde zu einem anderen Riff und wenn man ein gutes Stück geschnorchelt ist kam man zu einer Insel aus weißem Sand. Tobi machte seinen zweiten Tauchgang und ich erkundete die Unterwasserwelt weiter beim Schnorcheln. Irgendwann haben wir zwei uns dann beim Schnorcheln wiedergefunden und sind nochmal zur Insel geschwommen. Der Ausblick war atemberaubend. So etwas schönes sieht man sonst nur in Zeitschriften und doch standen wir hier. Mitten im türkisfarbenen Meer auf einer Insel aus weißem Sand bei strahlendem Sonnenschein.
Ein anstrengender, aber gelungener Tag! Immer wieder gerne.

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